Bei seiner Rede am Rathausplatz wurde der Bürgermeister Kurt Gribl mit Eiern, Tomaten und einer leeren Wasserflasche beworfen.
Author: Augsburg für Krawalltouristen
Spontandemo an der CSU-Zentrale
Eine Spontandemonstration fand soeben an der CSU-Zentrale statt. Ohne Bullen …
Andreas Jurca an seinem Wohnort geoutet
An seinem Wohnhaus in Augsburg-Pfersee wurde heute morgen Andreas Jurca (AfD) geoutet.
Vier Graffiti mit Bezug zum AfD-Parteitag aufgetaucht
Insgesamt 4 Graffiti musste die Polizei heute feststellen. Alle hatten einen Bezug zum morgigen AfD-Bundesparteitag:
- “An der Staatsstraße 2380 bei Bobingen an zwei Eisenbahnbrücken,
- an einem Trafohaus an der B17 bei der Anschlussstelle Göggingen und
- an einem Stromkasten in der Rumplerstraße”
Glasscheibe am Polizeipräsidium beschädigt
Obwohl die Polizei die Stadt Augsburg in eine Art Ausnahmezustand versetzt hat, hat sie einem Angriff auf das Polizeipräsidium in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nichts entgegenzusetzen gehabt. Offenbar wurde eine Scheibe im dritten Stock des Gebäudes beschädigt.
Auch wenn es momentan noch so aussieht, als hätte die Polizei in Augsburg alles im Griff: Wenn morgen früh zahlreiche Autonome anreisen werden, um den Parteitag der AfD zu blockieren, die Hotels der AfD-Delegierten geschützt werden müssen (Die Parteispitze ist übrigens in Gersthofen – Hotel Asgard – einquartiert), die Messe und die Anreisewege bewacht werden müssen, kann jede direkte Aktion dazu führen, dass der Polizei sämtliche Kontrolle über ihren Einsatz entgleitet!
In diesem Sinne: Wir sehen uns auf der Straße!
In Augsburg sitzt derzeit eine Person in Vorbeugegewahrsam
Die Augsburger Bullen und Justiz wollen es anlässlich des AfD-Parteitags in Augsburg offenbar so richtig wissen. Seit Dienstag sitzt eine Person in Vorbeugegewahrsam. Ein Richter hat diesen Gewahrsam bis spätestens Sonntag, 24 Uhr angeordnet (siehe auch die Mitteilung der Roten Hilfe Augsburg). Zuvor wurden bereits Räumlichkeiten der Bewegung “Solidarische Stadt” durchsucht und zahlreiche Datenträger und IT-Ausrüstung beschlagnahmt.
Unseres Wissens nach ist die Ingewahrsamnahme des Aktivisten der erste Fall, in dem diese neue Möglichkeit des bayerischen Polizeiaufgabengesetzes zur Anwendung kommt.
Wir erklären unsere Solidarität mit dem in Haft befindlichen Aktivisten. Für uns ist diese autoritäre Eskalation der Bullenschweine ein Grund mehr in Augsburg gegen das Kollektiv der Deutschen zu revoltieren!
Wenn ihr die Menschen, die von Repression betroffen sind finanziell unterstützen wollt, spendet doch einen kleinen oder auch größeren Betrag an die Rote Hilfe:
Spendenkonto: Rote Hilfe Augsburg
Verwendungszweck: noafdaugsburg
IBAN DE58 4306 0967 4007 2383 60
Viele Adressen von Sicherheitsdiensten in Augsburg
Security-Dienstleister sind im Grunde schlechtere Bullen. Schlechter nicht etwa, weil viele dieser Menschen durch die Aufnahmeprüfung bei der Polizei gefallen sind, sondern vielmehr weil ihre Befugnisse deutlich weniger weitreichend sind. Während es der Polizei weitestgehend gestattet, vor allem aber in der Praxis risikofrei möglich ist, andere Menschen straffrei gegen ihren Willen willkürlich festzuhalten, zu durchsuchen, ja sogar Gewalt gegen sie anzuwenden, haben Securities nicht mehr Rechte als jede*r andere. Das sähen zwar viele der Sicherheitsdienstleister*innen gerne und für nicht allzu ferne Zukunft mag eine gesetzliche Verankerung sogar absehbar sein, aber momentan gibt es diese Sonderrechte nicht. Trotzdem nehmen Sicherheitsdienstleister*innen in der Praxis meist die Rolle von Bullen ein – auf legalem und illegalem Weg. Sie patroullieren durch die Straßen, haben dafür zum Teil sogar eigens zur Abschreckung beschriftete “Funkstreifen”-Fahrzeuge, blenden Personen mit Taschenlampen, wenn sie den Verdacht haben, dass diese sich irgendwo zu lange aufhalten, blaffen Menschen an, die ihrer Meinung nach an der falschen Stelle sitzen oder wenden gar Gewalt gegen Menschen an, die ihre Autorität nicht respektieren. Alles wie bei den Bullen eben.
Aber wir brauchen keine Bullen und schon gar keine privaten Sicherheitsdienstleister. Wir brauchen keine Sicherheitsbranche, die wie jede andere kapitalistische Branche bemüht ist, überhaupt erst das Bedürfnis nach den von ihr angebotenen Dienstleistungen zu wecken. Wir brauchen keine Macker, die sich anderen Menschen gegenüber bei jeder Gelegenheit aufspielen.
Deshalb zündet die Autos der “Sicherheitsunternehmen” an, wenn ihr sie seht, verwüstet ihre Büros und macht ihnen klar, dass das einzige Sicherheitsbedürfnis das wirklich existiert darin besteht, keine autoritären Arschlöcher (in Uniform) um sich zu haben!
Noch mehr Kriegerdenkmäler
Am vergangenen Samstagabend haben einige Personen ein Kriegerdenkmal auf dem Protestantischen Friedhof in Augsburg korrigiert. Das Denkmal ist nach dieser Korrektur nicht mehr den Gefallenen der deutschen Kriege, sondern nur noch deren Opfern gewidmet.
Dieses Kriegerdenkmal, sowie zwei weitere, die im gleichen Beitrag bei Indymedia genannt wurden, fehlten bislang in unserem Reiseführer. Wir haben sie nun ergänzt.
Der gesamte Artikel bei Indymedia lautet:
Am Samstagabend haben wir auf dem protestantischen Friedhof (Hochfeld 36) das dort befindliche “Kriegerdenkmal” korrigiert.
Das Denkmal war zuvor “Unseren Gefallenen und Opfern” gewidmet. Wir finden es unerträglich, dass den Deutschen Verbrechern des 1. und 2. Weltkriegs Denkmäler gewidmet werden, während die Opfer der NS-Verbrechen keine oder nur zweitrangige Erwähnung finden. Aus diesem Grund haben wir die Widmung kurzerhand geändert und die “Gefallenen” gestrichen. Außerdem haben wir den Schriftzug “FCK NZS” auf dem Denkmal hinterlassen, um unsere Position noch deutlicher zu machen. Ganz nebenbei haben wir, als wir den Friedhof wieder verlassen wollten, bemerkt, dass es offenbar Deutsche gibt, die die Gräber ihrer Angehörigen mit Auto-Deutschlandfähnchen schmücken. Diesem Nationalstolz über den Tod hinaus haben wir ebenfalls ein Ende bereitet.
Mit unserer Aktion wollen wir einen Beitrag zur Kampagne “Augsburg für Krawalltouristen” leisten. In dem kürzlich erschienenen Reiseführer werden unter anderem Kriegerdenkmäler aufgeführt und dazu aufgerufen, dem “deutschen Stolz ein jähes Ende zu bereiten”. Diesem Aufruf kommen wir gerne nach. Wir kennen jedoch neben den im Reiseführer erwähnten Kriegerdenkmälern noch weitere, darunter das oben erwähnte auf dem protestantischen Friedhof, die wir als Ergänzung zu dem Reiseführer hier auflisten wollen:
- Kriegerdenkmal auf dem Protestantischer Friedhof, Hochfeld 36, 86159 Augsburg
- Kriegerdenkmal an der Kreuzung Widderstr., Neuburgerstr., 86167 Augsburg-Lechhausen
- Gedenktafel für einen deutschen “Flieger”, der 1934 “für Sein Vaterland starb” im Siebentischwald, ca. 200 Meter südlich der Ilsungstraße entlang des “Zigeunerbachs”
AfD-Stammtisch am 27.06. im Zeughaus Augsburg
Kurz vor dem Parteitag trifft sich die AfD-Augsburg noch einmal zu einem Stammtisch im Zeughaus (siehe Kollaborateur*innen). Los gehen soll es ab 19 Uhr. Falls ihr zu diesem Termin schon in der Nähe seid, die AfD freut sich auf euer Erscheinen!
Das Kollektiv der Deutschen flaggt sich aus
Nur selten geben sich zahlreiche Angehörige des Kollektivs der Deutschen so deutlich zu erkennen, wie momentan. Überall kann mensch derzeit Deutschlandfahnen beobachten, auf Balkonen, an Autos, an Fahnenstangen im Vorgarten und viel zu oft sogar auf Bekleidung, Taschen und als Umhang getragen. Anlässlich eines weltweiten Fußballturniers glauben die Deutschen, dass es wieder einmal angemessen sei, ihren Nationalstolz zur Schau zu tragen. Fragt mensch bei denjenigen, die Flagge für ihre deutsche Gesinnung zeigen nach was ihnen eigentlich einfällt, muss mensch damit rechnen, mindestens verbal angegriffen zu werden. Das erwartbare Maximum an Reflektionsvermögen drückt sich in an den Haaren herbeigezogenen Entschuldigungen aus, es gehe dabei ja nur um Fußball.
Dass das nicht stimmt dürfte jeder*jedem klar sein. So ist doch gerade der deutsche Patriotismus anlässlich internationaler Fußballturniere ein Lehrstück der Funktionsweise von Nationalismus. Wenn aus 11 Spielern (und ein paar Betreuer*innen) ein “Wir” wird, wenn die Deutschen anlässlich der Niederlage einer Fußballmannschaft kollektiv in Wut und Tränen ausbrechen, wenn Siegesfeiern zu Exzessen der Häme gegenüber anderen Mannschaften respektive den scheinbar durch sie vertretenen Nationen verkommen, sollte jeder*jedem klar sein, dass es hier nicht um Fußball geht. Überhaupt: Warum schwenken Fußballfans dann nicht die DFB-Flagge?
Eine Deutschlandfahne zu schwenken, aufzuhängen oder sich gar auf die Wange zu malen ist nichts anderes als ein Bekenntnis zur deutschen Nation und eine Selbstverortung innerhalb des Kollektivs der Deutschen. Eine Deutschlandfahne bedeutet Ausschluss von Menschen anderer Nationalitäten und einer anderen imaginierten Herkunft, sie bedeutet ein Bekenntnis zu einer Nation, die die größten Verbrechen der Menschheit hervorgebracht hat, ein Bekenntnis zu ihrer Vergangenheit und Gegenwart. Deshalb sollte eines für alle klar sein: Einer Deutschlandfahne kann mensch nur dann etwas Positives abgewinnen, wenn sie brennt!
Auch in Augsburg findet mensch derzeit zahlreiche Deutschlandfahnen. Wir sind der Meinung, dass Angehörige des Kollektivs der Deutschen euch damit weitere Ziele von dezentralem Protest offenbaren wollen.