Staatliche Repressionsbehörden

Der Staat ist ein künstliches Konstrukt zur Verwaltung von Menschen auf einem bestimmten Gebiet, das inzwischen nur noch selten hinterfragt wird. Er beansprucht dabei das alleinige Recht auf die Ausübung von Gewalt und damit das Recht, die Menschen auf seinem Territorium zu beherrschen. Nur so sei angeblich ein friedvolles Zusammenleben von Menschen möglich, denn der Staat geht davon aus, dass die Menschen sich grundsätzlich die Köpfe einschlagen, wenn sie nicht durch das Ausüben aller möglichen (teilweise wenig sichtbaren) repressiven Mittel daran gehindert werden. Eine Hinterfragung dieser Grundannahme ist nicht möglich, auch weil der Staat sein Gewaltmonopol notwendigerweise auch immer dazu nutzen wird, sich selbst zu erhalten. Um das zu erreichen, muss er seine Menschen zu braven Bürger*innen erziehen. Damit hat er auch immer eine homogenisierende Wirkung, die alle, die nicht als nützlicher Teil zu seiner Aufrechterhaltung dienen können oder wollen, mit Ausschluss und Sanktionen überzieht, die sie zum Gehorsam erziehen sollen oder wenn das nicht möglich ist, aus dem Verkehr ziehen. Dafür gibt es eine ganze Reihe an staatlichen Repressionsbehörden, die sich solcher Personen annehmen. Auch hier in Augsburg lässt sich da so einiges besichtigen…

Regierungen

Regierung von Schwaben
Fronhof 10
86152 Augsburg

Videoüberwachung

Stadtrat Augsburg
Rathausplatz 2
86150 Augsburg

(tagsüber) recht belebter Ort

Anreiseweg zum Teil überwacht

Polizeiwachen

Die Polizei ist rassistisch, sozialdarwinistisch und sexistisch bis zum geht nicht mehr. Die Bullen haben gelernt, Befehle auszuführen und diese nicht infrage zu stellen. Sie haben viel zu viel Macht und diese nutzen sie auch immer wieder aus. Sie werden nicht von unabhängigen Stellen kontrolliert, sondern dürfen Fehlverhalten von Kolleg*innen selbst aufklären und die Justiz ist auf ihrer Seite. Sie können sich noch so sehr widersprechen oder es noch so sehr abgesprochen klingen, das Gericht wird meistens zugunsten der Bullen entscheiden. Sie haben das Recht, dir gegenüber Gewalt auszuüben, wenn du jedoch sie einmal kurz anstupst, hast du eine Anzeige wegen Widerstands am Hals. Bullen müssen die empfindlichsten Wesen der Welt sein, denn die meisten Anzeigen wegen Beleidigung kommen von ihnen. Die Polizei ist das Organ, das dafür sorgt, dass die Staatsordnung nicht gefährdet wird, der ausführende Arm, der Widerstand im Keim ersticken soll. Die Polizei ist auch überhaupt nicht dazu geeignet, Streit zu schlichten. Wird sie zu einem Streit hinzugerufen, wird sie diesen eskalieren lassen und einer oder beiden Personen eine Anzeige wegen Widerstands anhängen. Sie sind nur dazu ausgebildet, mit physischer Gewalt einzugreifen. Diplomatie und Mediation gehört nicht zu ihren Stärken, ebenso wie psychologische Feinfühligkeit und Einfühlungsvermögen. Auch das Thema Diskriminierungen und eine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Machtposition gehört nicht zu ihrer Ausbildung. Entsprechend reproduzieren sie gesellschaftliche und ihre persönlichen Vorurteile beim Ausführen ihres Jobs, machen die Auswahl derer, die sie “verdachtsunabhängig” kontrollieren, an ihrem Äußeren fest, also überwiegend an ihrer Hautfarbe, “Styling”, Kleidung und Frisur, ihrer Hautfarbe und ihrem Alter. Ach ja, und an der Hautfarbe!
Außerdem wirst du nur Leute bei den Bullen finden, die mit den hierarchischen Befehlsstrukturen und damit, Gewalt ausüben zu können, etwas anfangen können, deshalb wirst du tendenziell eher nach rechts tendierende, autoritäre, machtgeile Menschen dort finden. Ihre Aufgabe ist es, permanent andere zu maßregeln, zu kontrollieren und zu unterdrücken. Sie sind wohl das offensichtlichste Unterdrückungsorgan des Staates.

Kriminalpolizeiinspektion,
Polizeipräsidium Schwaden Nord,
Polizeiinspektion Augsburg Süd,
Polizeiinspektion Augsburg Ergänzungsdienste
Gögginger Str. 43
86159 Augsburg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Polizeiinspektion 5
August-Wessels-Str. 18
86154 Augsburg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Polizeiinspektion 6
Augsburger Str. 38-40
86157 Augsburg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Polizeiinspektion Augsburg Mitte
Frölichstr. 2
86150 Augsburg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Polizeiinspektion Augsburg Ost
Blücherstr. 11
86165 Augsburg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Verkehrspolizeiinspektion Augsburg
Friedberger Str. 41
86161 Augsburg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Autobahnpolizeistation Gersthofen
Karl-Benz-Straße 3
86368 Gersthofen

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Polizeiinspektion Bobingen
Hochstr. 22
86399 Bobingen

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Polizeiinspektion Friedberg
Haagstr. 16
86316 Friedberg

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Bereitschaftspolizei V. Abteilung Königsbrunn
Föllstr. 24
86343 Königsbrunn

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

Justizbehörden

Die Justiz spielt eine tragende Rolle darin, diejenigen Menschen, die den Normvorstellungen der Gesellschaft nicht entsprechen, “umzuerziehen” oder wenigstens dafür zu bestrafen. Wird mensch irgendeines Vergehens verdächtigt, entscheidet dann ein*e Richter*in, ob mensch nun tatsächlich schuldig ist oder nicht, sowie was mensch zur Buße dieses Vergehens tun muss. Nicht selten endet das damit, dass Menschen in Gefängnisse gesperrt werden. Die Gründe, warum mensch ein Vergehen begangen hat, spielen für die Justiz dabei keine besonders große Rolle. Sie haben einen Katalog von Handlungen, die verwerflich sein sollen – StGB genannt – und nach dem richten sie. Diese Unterscheidung in Gut und Böse steht über allem, fast wie eine Religion.

Landgericht Augsburg
Am Alten Einlaß 1
86150 Augsburg

Amtsgericht Augsburg
Justizgebäude
Am Alten Einlaß 1
86150 Augsburg

Strafjustizgebäude
Gögginger Straße 101
86199 Augsburg

Justizgebäude
Schaezlerstr. 13
86150 Augsburg

Gebäude
Edisonstr. 7
86199 Augsburg

Staatsanwaltschaft Augsburg
Gögginger Straße 101
86199 Augsburg

Justizgebäude Oberlandesgericht München
(inkl. IT-Servicezentrum der deutschen Justiz)
Fuggerstraße 10
86150 Augsburg

Knäste

Die schwerste Strafe, die das deutsche Justizsystem zu bieten hat, ist die Gefängnisstrafe, also legitimierte Freiheitsberaubung und soziale Isolierung, teilweise jahrzehntelang. Sogar bei Annahme des angeblichen Ziels des deutschen Justizsystems, nämlich zu erreichen, dass ein gewisses Verhalten einer Person zukünftig nicht mehr vorkommt, sind Gefängnisstrafen ineffektiv, ja sogar kontraproduktiv. Werden Menschen doch meist dauerhaft aus ihrem sozialen Umfeld gerissen, bleiben auch nach ihrer Entlassung als ehemalige*r Gefängnisinsasse*in stigmatisiert und haben wenig Chancen, in die Gesellschaft wieder aufgenommen zu werden. Damit bleibt vielen nach der Entlassung gar keine andere Wahl als “weiterzumachen”. Von einer vernünftigen Arbeit mit denen, die ein anderen gegenüber zerstörerisches Verhalten an den Tag gelegt haben, kann nicht die Rede sein, ebenso wenig wie mit den Geschädigten übrigens. Jedoch geht es ja in unserem Justizsystem auch nicht nur darum, mit Menschen zu arbeiten, die anderen Menschen Leid zugefügt haben, sondern viele Dinge, aufgrund derer Menschen im Knast sitzen, sind Resultat von albernen Illegalisierungen, wie zum Beispiel die von gewissen Drogen, das “Erschleichen von Leistungen” (also ohne Ticket fahren) oder Eigentumsdelikten.
Zusätzlich wird mensch im Gefängnis deutlich mehr Menschen finden, die sozial benachteiligt sind oder zu einer stigmatisierten Minderheit gehören als reiche weiße Deutsche. Ca. 10% aller Insass*innen sitzen aufgrund einer “Ersatzhaftstrafe” im Knast, d. h. dass sie ihre Geldstrafe nicht bezahlen konnten. Auch Leute, die keinen festen Wohnsitz haben, landen aufgrund von angeblicher “Fluchtgefahr” schneller im Knast. Zusätzlich sind einige immer wieder mit Bettelverboten und Aufenthaltsverboten (zum Beispiel in “Edelstraßen” oder an Bahnhöfen oder in S-Bahnen) konfrontiert. Damit haben arme Menschen ein deutlich höheres Risiko im Knast zu landen als reiche. Schwarze Menschen und Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit sind ebenfalls im Knast überrepräsentiert, weil die Bullen nun mal rassistisch sind und die Justiz den Bullen eher glaubt als der angeklagten Person. Das ist übrigens auch so ein grundsätzliches Problem, dass die Bullen gerne mal aus einer Mücke oder auch gar nichts einen Elefanten machen und die Justiz fast immer der Polizei glaubt. Die Justiz ist meist auf der Seite der weißen, reichen Deutschen und der Polizei. Genug Gründe also, um auch dem schicken Gefängnis in Augsburg – übrigens fast nigelnagelneu, von 2015 – einen Besuch abzustatten.

Justizvollzugsanstalt Augsburg-Gablingen
Am Fliegerhorst 1
86456 Gablingen

Rund um die Uhr von Sicherheitsdiensten oder Polizei überwacht

Videoüberwachung

“Verwaltungs”-Behörden

Ist das nicht absurd, dass du erst durch den Besitz eines Plastikkärtchens, auf dem dein Name steht, eine Identität hast? Dass du keine Rechte hast, wenn du dieses Kärtchen nicht besitzt? Dass du dann entführt und woanders hingebracht werden darfst, dass du kein Anrecht auf Sozialleistungen hast, kein Anrecht auf politische wie soziale Teilhabe? Dabei bist du doch da, körperlich anwesend! Warum bitte bist du verpflichtet, irgendwo hinzugehen und zu sagen, “hier wohne ich”, “so heiße ich”, “ich bin ledig”? Dass du dich stundenlang mit schrecklichen Formularen rumschlagen musst, alle möglichen Papiere haben musst, in furchtbaren Bürogebäuden stundenlang warten musst, nur um zu erfüllen, wozu du verpflichtet wurdest? In einem Staat spielt Verwaltung eine wichtige Rolle. Denn der Staat muss wissen, welche Menschen seine Subjekte sind und welche nicht dazugehören dürfen. Er muss jeden seiner Subjekte jederzeit erreichen und finden und eindeutig identifizieren können, denn nur so kann er dafür sorgen, dass sein Subjekt sich ihm auch immer brav unterwirft, “redliche*r Bürger*in” ist und auch von Verwaltungs- Justiz- und Polizeibehörden jederzeit erreicht werden kann, wenn sein Subjekt sich doch mal daneben benommen hat. Von Anfang an wird das Staatssubjekt dazu erzogen, sich immer brav an- und abzumelden, Formulare auszufüllen, Bescheinigungen einzuholen und einen Ausweis immer mit sich zu tragen. Ach, der Ausweis, diese Prothese, dieser Teil des eigenen Körpers, so wichtig ist dieses Stück Plastik für die Anerkennung unserer Identität in unserer Gesellschaft! Welches Kontroll- und Unterwerfungssystem der ganze Verwaltungsapparat doch ist und wie notwendig für die Erhaltung eines Staates. Diese wichtigen und mächtigen Institutionen sind also auf jeden Fall einen Besuch wert!

Arbeitsamt

Die Mär vom “Recht auf wie die Pflicht zur Arbeit” und dem Menschen als “Arbeitstier”, der nur durch Arbeit einen Sinn in seinem Leben finden kann, führt zur massiven Diskriminierung und zur psychischen Unterdrucksetzung von Menschen, die Sozialleistungen empfangen und/oder nicht (lohn-)arbeiten. In einer Zeit, in der die Technisierung uns dazu befähigen würde, die zum Überleben notwendigen Bedürfnisse mit einem Bruchteil an Arbeitszeit im Vergleich zu früheren Jahrhunderten zu befriedigen (ca. 2 Stunden die Woche), ist die Pflicht zur Arbeit und die Vorstellung einer angemessenen Arbeitszeit pro Woche immer mehr eine Ideologie, eine Religion geworden, die jeder rationalen Basis entbehrt. Die, die sich diesem Arbeitswahn verweigern wie auch die, die keinen Platz im Arbeitssystem mehr finden – denn diese Technisierung führt dazu, dass auch immer weniger Menschen für Produktionsprozesse gebraucht werden –, werden gesellschaftlich geächtet und mit absurdesten Maßnahmen zur “Reintegration in den Arbeitsmarkt” gezwungen. So mussten Langzeitbezieher*innen von Hartz-IV-Leistungen in Hamburg so tun, als würden sie einen Supermarkt betreiben: mit unechten Produkten, falschem Geld und falschen Kund*innen – gespielt von anderen “Kund*innen” des Jobcenters. Und das 40 Stunden die Woche, 8 Stunden am Tag, mit Nachtschichten und Überstunden! Auch bei solch einer absurden Maßnahme werden die Stimmen laut, dass das immer noch besser sei als zu Hause rumzusitzen, dass zumindest eine Struktur wieder im Leben dieser Menschen sei, sie so soziale Kontakte hätten und das Risiko verkleinert sei, eine Depression oder sonstige psychische Probleme zu bekommen. Traurigerweise stimmt das für viele auch, da die Identifikation mit der (Lohn-)Arbeit als Lebensinhalt bei den meisten Menschen komplett verinnerlicht ist. Wir leben in einer Gesellschaft, die die (Lohn-)Arbeit zum Zentrum des menschlichen Daseins gemacht hat. Das führt dazu, dass zum Beispiel viele Maßnahmen, die sozial, ethisch oder für die Erde notwendig wären, aufgrund der bedrohten Arbeitsplätze nicht in Angriff genommen werden. Bedrohte Arbeitsplätze und eine drohende steigende Arbeitslosenquote bringen die Menschen dann auf Ideen wie durch die Technisierung überflüssig gewordene Berufe wieder einzuführen, den Niedriglohnsektor auszuweiten oder auch alles, was bisher noch außerhalb der kapitalistischen Marktlogik funktioniert, zu kommerzialisieren. Alles, was irgendwie geht, soll wirtschaftlich erschlossen und neue Bedürfnisse geschaffen werden. Dass alle auch einfach mehr Freizeit haben könnten, auf die Idee kommt niemensch. Dass vielleicht die marktwirtschaftliche Wachstumslogik Irrsinn ist und vielleicht anders gewirtschaftet werden sollte, auch nicht. Dass dies gehen würde ohne, dass es irgendwem materiell an irgendetwas mangeln müsste. Dass gleichzeitig auch der Planet nicht mehr zerstört würde, wäre auch noch ein netter Nebeneffekt. Aber nein, stattdessen werden Tempel der Inquisition aufgestellt, die darüber wachen, dass niemensch einem anderem als dem Arbeitsgott huldigt. Inzwischen gibt es Tempel in jeder Stadt, natürlich auch in Augsburg. Wer sich diese aus der Nähe anschauen will, findet hier ein paar nette Adressen.

Agentur für Arbeit Augsburg

Wertachstr. 28
86153 Augsburg

Videoüberwachung

Jobcenter Augsburg Stadt

August-Wessels-Str. 31 und 35
86156 Augsburg

Jobcenter Augsburger Land

Hermannstr. 11 (3. und 4. Stock)
86150 Augsburg

(tagsüber) recht belebter Ort

“Ausländer*innenbehörden”

Das aktuelle Staatenkonzept verunmöglicht es den Menschen, sich frei auf diesem Planeten zu bewegen, wobei je nach eigener sozialer Stellung innerhalb des Staates wie auch der Stellung des eigenen Staates innerhalb der Staatengemeinschaft – die immer noch abhängig von kolonialen Strukturen ist, die ehemalige Kolonialherr*innen bevorzugt und ehemalige kolonisierte Gebiete massiv benachteiligt – die globale Bewegungsfreiheit von nicht existent bis zu fast hürdenlos reichen kann. So sind Menschen mit deutschem Pass diejenigen, die mit am meisten Bewegungsfreiheit auf diesem Planeten haben, doch für Menschen ohne deutschen Pass ist es sehr schwierig, überhaupt bis nach Deutschland zu kommen und für viele nahezu unmöglich, hier bleiben zu dürfen. Die Art und Weise, wie der deutsche Staat und die aktuelle Regierung mit hier ankommenden Menschen umgeht, ist ein Skandal. Sie werden in ihrer Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt, sie werden in Massenlagern untergebracht, sie werden mit massivstem Papierkram und einem Paragrafendschungel schickaniert – auf Deutsch versteht sich –, sie werden bedroht, sie werden angegriffen, sie werden deportiert. Kriminalstatistiken unterscheiden zwischen (vermuteten!) Straftaten von Deutschen, “Ausländern” und “Flüchtlingen”. Es wird über das Gewaltpotenzial der “Flüchtlinge” diskutiert, und während die katastrophalen Zustände im “Bundesamt für Migration und Flüchtlinge” achselzuckend der Menge an Geflüchteten selbst in die Schuhe geschoben wurde und nie in Frage gestellt wurde, wozu es eigentlich ein solches Amt braucht, ist es jetzt ein Skandal, dass sich eine Mitarbeiterin dieses rassistischen Amtes vermutlich bei der Bewilligung von Asylanträgen hat bestechen lassen. Überall wird Integration und Anpassungswille gefordert, es wird über eine Verpflichtung zu einer deutschen Leitkultur diskutiert (in Bayern sind die Menschen sogar schon zu verpflichtet), und auf einmal gilt es die deutschen Frauen vor den sich sexuell nicht kontrollieren könnenden Geflüchteten zu schützen, während übergriffiges Verhalten von weißen Deutschen in Clubs oder Festzelten oder unter Alkoholeinfluss immer noch als normales Balz- oder Feierverhalten gilt. Sogar die “guten Ausländer*innen”, also Fachkräfte, reiche und aus “angeseheneren” Staaten kommende Menschen müssen einen wahren Spießrutenlauf durchlaufen, um hier Anerkennung zu finden und sollen laut Koalitionsvertrag auch gegenüber deutschen Bewerber*innen benachteiligt werden, wenn beide dieselbe Qualifikation haben. Über sie wird diskutiert wie über eine feine, ausländische Ware, die schon einmal importiert werden kann, wenn die gut laufende deutsche Wirtschaft in Deutschland bereits alle lokalen Köstlichkeiten in ihrem Besitz hat (Stichwort “Fachkräftemangel”) – wobei natürlich nur diejenigen als Deutsche wahrgenommen werden, die einen angeblich deutschen Namen haben und weiß sind. Und die Essener Tafel schließt drei Monate lang “Ausländer*innen” von der Tafel aus, weil die postnationalsozialistischen Omas und Opas ihren Rassismus leider nicht für sich behalten können. Wer kotzen mag oder seiner Wut sonst wie freien Lauf lassen will, kann ja mal bei folgenden Adressen des intitutionasilierten Rassismus vorbeischauen…

Zentrale Ausländerbehörde Schwaben

Kobelweg 82
86156 Augsburg

Außenstellen der schwäbischen Regierung:

Sachgebiet 14.2 – Erstaufnahmeeinrichtung, Flüchtlingsunterbringung, Flüchtlingsbetreuung

Karlstraße 2
86152 Augsburg

Sachgebiet 14.1 Integration

Morellstr. 30d
86159 Augsburg

Sozialreferat

Rathausplatz 1
86150 Augsburg

(tagsüber) recht belebter Ort

Anreiseweg zum Teil überwacht

Fachbereich Wohnen und Unterbringung (Unterbringung von Asylbewerber*innen und Obdachlosen)

Mittlerer Lech 5, Hofhäuser a, b, d
86150 Augsburg

Bürgeramt mit Ausländerbehörde

An der Blauen Kappe 18
86152 Augsburg

Anreiseweg zum Teil überwacht

Amt für Ausländerwesen und Integration

Prinzregentenplatz 4
86150 Augsburg

Videoüberwachung

Sonstige Verwaltungsbehörden

Ordnungsbehörde

An der blauen Kappe 18
86152 Augsburg

Anreiseweg zum Teil überwacht

Ordnungsreferat

Rathausplatz 1
86150 Augsburg

Anreiseweg zum Teil überwacht

Landratsamt Augsburg

Prinzregentenplatz 4
86150 Augsburg

Videoüberwachung

Kommunaler Präventionsrat Augsburg
ehemals Kriminalpräventiver Rat

“Das übergeordnete Ziel des KPR ist es, Kriminalität vorzubeugen und das subjektive Sicherheitsempfinden der BürgerInnen zu verbessern”, heißt es auf der Webseite des Kriminalpräventiven Rats, der jetzt Kommunaler Präventionsrat heißt, was wohl hübscher klingt. Der Kriminalpräventive Rat arbeitet eng mit der Augsburger Polizei und Justiz zusammen bei dem Versuch, “Kriminalität” vorzubeugen. Wie bei allen staatlichen Institutionen wird der Begriff “Kriminalität” als etwas Absolutes behandelt, das unter allen Umständen bekämpft werden muss. Wie immer fällt unter den Tisch, dass der Staat entscheidet, welche Handlungen und Dinge “kriminell” sind und welche nicht. Und wie immer – besonders präsent im Diskurs der weiß-blauen Heimat der Patriarchen Franz Josef Strauß, Horst Seehofer und Markus Söder – steht das “subjektive Sicherheitsbedürfnis der Bürger*innen” im Vordergrund. Ein “Sicherheitsbedürfnis”, das permament von Politik, Medien und zivilen Akteur*innen heraufbeschworen wird – und häufig so auch erst Unsicherheit schürt. Zu beachten ist auch, dass offenbar nur das Sicherheitsbedürfnis der “Bürger*innen” von Bedeutung ist. Menschen, die nicht Bürger*innen dieses Staates sein dürfen, müssen sich nicht sicher fühlen. Häufig werden ja auch gerade diese Menschen als das “Sicherheitsrisiko” dargestellt und verunglimpft. Was “Sicherheit” schafft, ist der bayerischen aber auch der deutschen Regierung zufolge mehr Video- und sonstige Überwachung, mehr Polizei, mehr Einschränkung von Rechten und eine noch größere Schikane gegenüber nicht-deutschen Staatsangehörigen. Dass der Kriminalpräventive Rat zur Eindämmung von “Kriminalität” besonders mit Polizei und Justiz zusammenarbeitet, die nur nach dem Prinzip vorgehen, durch Androhung und Ausführen von Strafen gewisses Verhalten unterdrücken zu wollen und denken, mit genug Repressalien gewisse “Probleme” – wobei wie gesagt diese “Probleme” durch Illegalisierungen erst zu “Problemen” gemacht werden wie zum Beispiel der Konsum einiger Drogen – aus der Welt schaffen zu können. Ein Ansatz, kritisch an Gesellschaftsstrukturen heranzugehen und diese zu hinterfragen, “Kriminalität” wie “Sicherheit” als Kriterien zu verwerfen und stattdessen darüber nachzudenken, welche gesellschaftlichen Dynamiken andere Menschen verletzende Verhaltensweisen hervorrufen und diese zu bekämpfen, in enger Zusammenarbeit mit emanzipatorischen, Diskriminierung bekämpfenden zivilen Gruppen, könnte zu mehr sozialem Frieden führen als diese staatliche, von CSU-Propaganda erfüllte Struktur.

Kommunaler Präventionsrat Augsburg
Rathausplatz 1
86150 Augsburg

(tagsüber) recht belebter Ort

Anreiseweg zum Teil überwacht