(Krieger-) Denkmäler

Die Lehren der deutschen Mehrheitsgesellschaft aus dem zweiten Weltkrieg und der NS-Herrschaft lassen sich im wesentlichen mit dem durchaus häufig selbst gewählten Satz “Nie wieder Krieg” zusammenfassen. Bis heute verklären die meisten “Deutschen” die Verbrechen ihrer Vorfahren und versuchen diese stattdessen als Opfer einer Diktatur zu inszenieren, die ja eigentlich nie dazu in der Lage gewesen wären, einer Fliege etwas zuleide zu tun.
Dankbar werden die wenigen Geschichten, die von den (Ur-(Groß-))eltern aus dieser Zeit überliefert sind und die sich meist darauf beschränken, dass diese ein einziges Mal verbale Kritik am NS-Regime – damit nicht ausdrücklich an der Ideologie – äußerten, aufgegriffen und aus ihnen ein Mythos angeblichen Widerstands konstruiert. Dabei wird dann oft großzügig übersehen, dass der betreffende Opa bei Hilterjugend oder Wehrmacht durchaus einiges Ansehen genossen hatte, die Oma beim BDM aktiv war. Sogar die Angehörigkeit der SS wird erschreckend oft damit entschuldigt, dass der Opa ja ganz harmlos sei und damals sicherlich gezwungen worden sein müsse.

Da ist es kein Wunder, dass in beinahe jedem Dorf dieses Landes ein Denkmal zum Gedenken an die gefallenen deutschen Soldaten errichtet wird, aber kaum irgendwo ein Denkmal zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus. Namentlich aufgeführt sind ohnehin fast ausschließlich die gefallenen Soldaten und selbst dann, wenn “ganz allgemein” den Toten gedacht wird, sind es ausschließlich die Kriegsjahre, die erwähnt werden.
Die eigene Schuld wird damit kollektiv verdrängt, die Vorfahren werden als (Kriegs-)Helden inszeniert und die Opfer der Shoah damit implizit verspottet.
Dabei werden häufig sogar NS-Symbole wie das Eiserne Kreuz (Zeichen der Wehrmacht) auf den Kriegerdenkmälern eingelassen.

Deshalb besucht diese Kriegerdenkmäler fleißig und bereitet dem deutschen Stolz ein jähes Ende!

Denkmal vor dem Alten Friedhof

Bürgermeister-Widmeier-Straße 55
86179 Augsburg-Haunstetten

“Den Toten und Lebenden – Denkmal und Mahnmal”

Gegenüber Peutinger Gymnasium
An der blauen Kappe 10
86152 Augsburg

Kriegerdenkmal auf dem Protestantischer Friedhof

Hochfeld 36
86159 Augsburg

Kriegerdenkmal

Kreuzung Widderstraße, Neuburgerstraße
86167 Augsburg-Lechhausen

Gedenktafel für einen deutschen “Flieger”, der 1934 “für Sein Vaterland starb”

Im Siebentischwald, ca. 200 Meter südlich der Ilsungstraße entlang des “Zigeunerbachs”

Martin-Luther-Gedenktafel
In ganz Deutschland wird bis heute einer der eifrigsten Antisemiten der Geschichte verehrt: Martin Luther. Es werden Denkmäler zu seinen Ehren errichtet, ganze Städte nach ihm benannt und im Jahr 2017 war sogar “Lutherjahr”. Das ist widerlich!
Auch in Augsburg denkt mensch offenbar gerne an Luther. Weil er irgendwann einmal im Karmeliterkloster abgestiegen ist, erinnert daran bis heute eine Gedenktafel, die in die Kirchenmauer eingelassen ist.

Im Annahof 2
86150 Augsburg